23.04.18 .
Durch einen vor allem in der ersten Halbzeit wenig überzeugenden Auftritt hat sich der Meister der Mitteldeutschen Oberliga vor heimischem Publikum nicht mit Ruhm bekleckert. Die SG LVB Leipzig verlor am Sonntagnachmittag in der Brüderhalle gegen den HSV Apolda mit 27:28 (11:16).
Die Saisonleistung bestätigen, drei Siege in den letzten drei
Spielen war das selbst gesteckte Ziel der SG LVB vor dem Anpfiff. Zu Beginn war
davon jedoch wenig zu sehen. In der Defensive agierten die Leipziger zu passiv
und bekamen unter anderem das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer nicht
unterbunden. Vorn spielten sie sich zwar gute Chancen heraus, scheiterten aber
stets am Gäste-Torwart. Folge war ein fataler 0:5-Fehlstart und eine Auszeit
nach nur vier Minuten. Auch danach fanden die Gastgeber nicht besser ins Spiel.
Nach zehn Minuten führte Apolda mit 8:2 und kurz vor der Pause gar mit 15:8.
Bis zum Pausenpfiff verkürzten die Leipziger wenigstens noch auf 11:16 und
hielten sich für die zweite Halbzeit noch alle Möglichkeiten offen.
In Hälfte zwei war der Meister gewillt die desolate erste
Halbzeit auszubügeln. Der Kampfgeist war der SG LVB keineswegs abzusprechen.
Bis Minute 40 hielten die Gäste ihren Fünf-Tore-Vorsprung (14:19), da sie die
Chancen, die sich ihnen boten, nutzten und Leipzig gleichzeitig einige
Hochkaräter liegen ließ. Allerdings machten sich bei den Gästen, die ohne ihren
Toptorschützen Florian Folger auskommen mussten, jetzt Ermüdungserscheinungen
breit. Zudem war die Leipziger Defensive jetzt aufmerksamer und produzierte
einige Ballgewinne, die in schnelle Tore umgemünzt wurden.
Tor um Tor kämpften sich die LVBler heran und schafften beim
21:20 die erste aber auch leider einzige Führung im Spiel. Denn das Gefühl
einer Wende zu Gunsten der Hausherren, wurde in der Folge nicht bestätigt.
Leichtfertige Ballverluste bestraften die Gäste aus Thüringen postwendend und
stellten durch drei Treffer in Serie auf 21:23. Zwar gelang Leipzig nochmal der
Ausgleich (23:23). In der Schlussphase fehlte jedoch weiterhin die nötige
Konsequenz im Abschluss, sodass Apolda durch den nicht unverdienten Erfolg den
Klassenerhalt eintüten konnte.
Trainer Enrico Henoch war mit dem Auftritt seiner Mannschaft
natürlich nicht zufrieden: „Wir haben heute nicht gut gespielt. Vor allem in
der ersten Hälfte hat jeder ein bisschen gemacht, was er wollte. Apolda hat
deswegen schlussendlich verdient gewonnen.“
Am kommenden Samstag um 19:30Uhr bestreitet die SG LVB
Leipzig ihr letztes Heimspiel der Saison gegen die SG Pirna/Heidenau. Dann hat
der Meister die Chance, den mageren Auftritt vor heimischer Kulisse wieder gut
zu machen, bevor es am letzten Spieltag zum HC Burgenland geht. ds
Guretzky, Nositschka – Baumgärtel (5), Esche (5), Heinig (5),
Eulitz (4), Seidler (3/2), Uhlig (3), Schreibelmayer (1), Wenzel (1), Hellmann,
Neudeck, Wellner